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Mehrfamilienhaus
Mehrfamilienhäuser gehören zum Erscheinungsbild von Städten jeder Größe. Im weiteren Sinne entsprechen natürlich auch Hochhäuser, große Wohnblöcke und Bauten wie die Berliner Vorderhäuser mit Hinterhöfen dem Wortsinn des Begriffes Mehrfamilienhaus. Im eigentlichen Sinne verbindet man damit aber überschaubare Häuser mit drei bis vielleicht zehn Wohnparteien.

In den Wohnvierteln und Vororten großer Industriestädte finden sich Mehrfamilienhäuser mit mehreren Wohnungen unterschiedlicher Größe, die durchaus auch von einem Garten umgeben sein können. Oft lebt der Eigentümer in einer der Wohnungen als Selbstnutzer oder er hat das Haus vermietet. Der Garten ist individuell genutzt, nicht anders als bei Ein- und Zweifamilienhäusern.

Ebenso finden sich aber auch symmetrische Bauformen mit mehreren gleich oder spiegelverkehrt geschnittenen Wohnungen, deren Anzahl entsprechend meist gerade ist. Der Keller sieht für jede Partei einen möglichst gleichen Raum vor und oft sind gemeinschaftlich genutzte Räume wie Fahrradkeller und Waschraum vorhanden. Solche Wohnhäuser können einen einzigen Besitzer haben, der die nicht selbst genutzten Wohnungen vermietet. In vielen Fällen haben die Wohnungen aber als Eigentums- oder vermietete Wohnungen auch jeweils einen eigenen Besitzer. Der Garten kann vom Besitzer oder einem interessierten Mieter bewirtschaftet werden, oft hat er aber auch Flächen zur gemeinschaftlichen Nutzung wie Rasenflächen, Sitzecken oder Plätze zum Wäschetrocknen.

Werden gleichgebaute Mehrfamilienhäuser nebeneinander gebaut, entsteht bereits eine Übergangsform zur Blockbebauung. Allerdings läßt die freistehende Bauweise eine bessere Integration von Grün- und Baumflächen zu, so dass die Bebauung im allgemeinen lockerer wirkt. In viele solcher Wohngebiete sind auch Spielplätze, Einkaufsmöglichkeiten oder Gastronomie integriert.

Durch Mehrfamilienhäuser kann der vorhandene Grund und Boden, der vor allem in Städten natürlich eine knappe Ressource darstellt, optimaler genutzt werden als bei Einzelbebauung. Auch lassen sich in Situationen mit stark steigendem Zuwachs, wie sie z.B. im Zuge der Industrialisierung oder nach dem 2. Weltkrieg entstanden, relativ zügig und effizient Wohnungen für die Neuankömmlinge schaffen. Für kleinere Städte sind Mehrfamilienhäuser eine gute Alternative bei der Optimierung des Wohnraums, wenn aus städtebaulichen Gründen keine Hochhaus- oder Blockbebauung gewünscht ist.